Projekt 2023
Was ihr wollt
von William Shakespeare
Daten der Vorstellungen
Wir spielten an 9 von 12 Abenden
jeweils um 20 Uhr 15 auf der Burg Gutenberg, Balzers
Donnerstag | 15. Juni 2023 | Premiere |
Freitag | 16. Juni 2023 | |
Samstag | 17. Juni 2023 | |
Sonntag | 18. Juni 2023 | |
Donnerstag | 22. Juni 2023 | abgesagt |
Freitag | 23. Juni 2023 | |
Samstag | 24. Juni 2023 | |
Sonntag | 25. Juni 2023 | |
Donnerstag | 29. Juni 2023 | abgesagt |
Freitag | 30. Juni 2023 | abgesagt |
Samstag | 1. Juli 2023 | |
Sonntag | 2. Juli 2023 |
Preise
Die Sitzplätze sind nummeriert.
Wir bieten Sitzplätze in drei Kategorien an:
Reihen 1 – 3 | CHF 40.- |
Reihen 4 -6 | CHF 30.- |
Reihen 7 – 9 erhöhte Reihen | CHF 35.- |
Produktionsteam
Regie | Niko Büchel |
Medienarbeit | Heidi Salmhofer |
Regieassistenz | Marcia Tiba |
Ausstattung | Kerstin Köck Resch |
Maske | Annette Ospelt |
Musik | Bernhard Klas, Drazen Gvozdenovic, Raphael Brunner |
Technik | Armin Dietrich, Peter Hoffmann |
Besetzung
von links nach rechts:
Hanno Dreher, Gerd Schneider, Tamara Kaufmann, Wolfgang Rainer, Kerstin Köck, David Kieber, Theo Colarusso, Niko Büchel, Susanna Ackermann, Jessica Matzig, Matthias Voigt, Heidi Salmhofer, Thomas Hassler, Marcus Harm
Niko Büchel zum Stück
William Shakespeare gilt – ziemlich unbestritten – als der größte Theaterautor der Geschichte, weil er etwas schafft, das Theater spannend, unterhaltend, nachdenklich und anregend zugleich macht, das Theater ausmacht: Ambivalenz. In seinen Komödien gibt es immer tragische Momente, in seinen Dramen gibt es Narren, Verwirrungen, Liebesglück und jede Menge Pointen. Gleichzeitig ist er der erste Autor, der seine Figuren durch etwas zum Leben erweckt, das wir heute Psychologie nennen. Und all das zum Beispiel und ganz besonders in „Was Ihr wollt“.
Zum Inhalt:
Ein Herzog ist unglaublich verliebt in Lady Olivia, die ihn beharrlich abweist, angeblich weil sie – schon seit Ewigkeiten, wie es dem Herzog vorkommt – um ihren verunglückten Bruder trauert. Ein schiffbrüchiges Mädchen verkleidet sich als Mann und tritt in die Dienste ebendieses Herzogs, verliebt sich in ihn, wird aber als Liebesbote zur schönen Lady geschickt, die sich wiederum sofort – plötzlich spielt ihre Trauer keine Rolle mehr – in den hübschen und eloquenten Jungen verliebt. Gleichzeitig buhlen der opportunistische Haushofmeister und ein ziemlich vertrottelter Ritter um Olivia, weniger aus Liebe, mehr aus Eigennutz. Einzig ihr Onkel Sir Tobias scheint glücklich, er hat – ohne sich um Standesunterschiede zu scheren – eine wunderbare Liaison mit Olivias Kammerfrau – und im Übrigen genügen ihm ein paar Flaschen guten Weines…
Wa ist das Besondere in der Theater-Arbeit an „Was Ihr wollt“?
Erst einmal sind es etwa zehn großartige Rollen für gute Schauspieler, gerade weil die Figuren eben ihre Widersprüche haben. Wie im Leben…
Dann ist die gesamte Poesie und auch der Witz von Shakespeare zeitlich völlig ungebunden. Das alles gilt noch immer, ganz egal ob man es in Jeans oder in historischen Kostümen spielt.
Der Witz ist aber nie billig oder gar zum Schenkelklopfen, er entsteht aus der subjektiven Not der Figuren, wie bei den großen Komödianten Charlie Chaplin oder Buster Keaton.
In einigen Stücken, aber hier ganz besonders, bezieht sich Shakespeare sehr dezidiert auf die Triebfeder Eros, aber auch das wird nie billig, bleibt mehrdeutig, poetisch und bezaubernd, wenn auch manchmal „halt-los“.
Wenn man Shakespeare in vorhandene Architektur stellt, etwa im Freilicht-Festspiel, muss die Kulisse diese vielen Ebenen ermöglichen, rasche Wechsel, starke Brüche – von einem Trinkgelage mit entsprechenden Liedern zu einer unstillbaren Liebessehnsucht und umgekehrt. Insofern bietet die Burg Gutenberg eine ideale Kulisse für die beiden Schlösser dieses Stückes.
Alles in allem: Shakespeare lohnt immer! Für die Theatermacher und fürs Publikum
William Shakespeare (1564 – 1616)